Was ist eine Distribution
In der Software versteht man unter einer Distribution eine Zusammenstellung verschiedener Bestandteile zu einem sinnvollen Ganzen, so dass ein Benutzer anschließend damit arbeiten kann. Ganz in diesem Sinn versteht man unter einer Linux-Distribution eine Zusammenstellung von im wesentlichen freier Software, die grundsätzlichen den Linux-Kernel und die GNU-Software beinhalten. Desweiteren beinhalten Linux-Distributionen verschiedene Shells, ein X-Windows-System, Windowmanager und verschiedene Desktops, wie z.B. KDE oder Gnome. Die meisten Distributionen beinhalten auch weitere Anwendungsprogramme wie Office-Pakete (z.B. Open Office), Browser, E-Mail-Programme, Programme zur Bilddarstellung und Bildbearbeitung usw. Für Entwickler gibt es in den Distributionen verschiedene Compiler und Interpreter für Programmiersprachen. Jede Linux-Distribution benötigt außerdem einen Boot-Manager, der es ermöglicht sowohl das zu installierende Linux als auch ein möglicherweise bereits vorhandenes Betriebssystem zu starten.
Rangliste der Distribution
Es liegt wohl in der Natur des Menschen: Wenn es mehr als , - sagen wir, - zehn Dinge von einer Sache gibt, braucht man eine Bestenliste. Die besten 10, die besten 100. Man glaubt es kaum, aber es gibt wirklich mehr als hundert verschiedene Distributionen und Distrowatch liestet sie alle auf: Die besten hundert Distributionen
Live-Systeme
Die ideale Möglichkeit mal in Linux reinzuschnuppern: Mittlerweile bieten die
meisten Distributionen auch ein sogenanntes
Direktstartsystem oder Live-System. Das ist ein komplettes
Linux-Betriebssystem, das ohne Installation und damit ohne Veränderung des
Inhalts der Festplatte gestartet und betrieben werden kann. Das gesamte
Betriebssystem ist auf einem bootfähigen Speicher, wie z.B. CD-ROM, DVD,
USB-Stick oder Flash-Speicher installiert. Die wohl bekannteste
Live-Distribution ist das auf Debian-basierende Knoppix, das von Klaus Knopper
entwickelt wurde.
Eine Übersicht der verfügbaren Live_Distributionen mit einer Möglichkeit zum
Herunterladen findet sich bei Frozentech.
Distributionen und Installation von Linux
Bei Problem-Hilfe.de gibt es eine eigene Rubrik, die sich speziell mit Problemen der Installtion und Distributionen beschäftigt. Dort findet man auch eine Anleitung, wie man Knoppix 5.1 auf einem USB-Stick installiert.
Veranschaulichung des zeitlichen und logischen Zusammenhangs
Möchte man sich einen Überlick über den logischen Zusammenhang der
verschiedenen Distributionen machen, bietet sich
eine Mindmap
bzw. einen Stammbaum der Distributionen an.
Einen Überblick über die zeitliche Anordnung der Distributionen
liefert GNU/Linux distr timeline.
Die gebräuchlichsten Distributionen
- OpenSuSE
ehemals SUSE Linux ist eine Linux-Distribution der Firma Novell. Die Installation und Administration dieser Distribution erfolgt über den sehr benutzerfreundlichen YaST. Dieses grafische Installationstool findet sich nur bei OpenSuSE - Ubuntu
ist eine sehr anwenderfreundliche Linux-Distribution, die auf Debian GNU/Linux basiert. Das Hauptziel der Ubuntu-Entwickler besteht darin ein einfaches Desktop-Betriebssystem zu schaffen, welches einfach zu installieren und zu bedienen ist. - Debian
Debian ist eine freie Linux-Distribution mit einer großen Auswahl an Anwendungsprogrammen und Werkzeugen. - Fedora
Fedora ist eine aus dem ehemaligen Red Hat Linux entstandene Linux-Distribution.
- Gentoo
Die Besonderheit von Gentoo Linux besteht darin, dass es sich um eine quellbasierte Linux-Metadistribution handelt. Sie richtet sich vor allen Dingen an erfahrene Linux-Benutzer. Übrigens wurde der Name Gentoo im Hinblick auf die Pinguinart mit dem Namen Gentoo (im Deutschen weniger schön klingend Eselspinguin genannt) gewählt. - Mandriva
Mandriva-Linux ist eine Linux-Distribution des gleichnamigen französischen Unternehmens Mandriva (früher Mandrakesoft genannt). - Sabayon
Sabayon-Linux eine aus Italien stammende Linux-Distribution, die sich als Live-DVD starten lässt. Die Entwickler von Sabayon werben mit dem Slogan "Wenn Kunst einen Namen hätte, wäre ihr Name Sabayon." Sabayon Linux basiert auf Gentoo und legt besonderen Wert auf Hardwareerkennung und grafische Effekte. Sabayon ist übrigens der französische Name für die bekannte italienische Nachspeise Zabaglione.