Open-Source Philosophie

Open Source

"Ich denke, dass jede allgemein nützliche Information frei sein sollte. Mit 'frei' beziehe ich mich nicht auf den Preis, sondern auf die Freiheit, Informationen zu kopieren und für die eigenen Zwecke anpassen zu können. Wenn Informationen allgemein nützlich sind, wird die Menschheit durch ihre Verbreitung reicher, ganz egal, wer sie weiter gibt und wer sie erhält."

Open source bedeutet quelloffene Software (Quelloffenheit), d.h. eine Software, die unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz steht.

Sie muss den folgenden charakteristischen Merkmalen entsprechen:

  • Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor.
  • Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden.
  • Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden.

"Open Source" oder "Freie Software"

Ursprünglich sprach man nur von freier Software. Dann schuf Eric Raymond den Begriff "Open Source", da er glaubte, dass das Wort "frei" (free) ein sogenanntes Four-Letter-Word sei, das die Entscheidungsträger aus der Wirtschaft abschrecken könnte.

Bei der freien Software steht mehr die politische Idee, also die Freiheit, um Vordergrund, während "Open Source" in erste Linie ein Entwicklungsmodell ist.

"Angst vor Freiheit: Das Hauptargument für den Begriff 'Open-Source-Software' ist, dass 'Freie Software' manche Leute beunruhigt. Das ist wahr: Wenn man über Freiheit spricht, über ethische Fragen, über Verantwortung und Bequemlichkeit, dann verlangt man von den Menschen, dass sie über Dinge nachdenken, die sie vielleicht lieber ignoriert hätten. Das kann Unbehagen auslösen, und manche Leute lehnen die Vorstellung deswegen vielleicht ab. Daraus folgt nicht, dass die Gesellschaft besser aufgehoben wäre, wenn wir damit aufhören würden, über diese Themen zu sprechen." (Richard M. Stallman, "The Selected Essays of Richard M. Stallman")

Weiterführende Artikel im Internet

Auf der Webseite "Geistiges Eigentum", die sich mit verschiedenen Aspekten des sogenannten Geistigen Eigentums, d.h. Patente, Copyright, Urheberrecht, beschäftigt, gibt es eine eigene Rubrik über Open Source und Public Domain. Dort befindet sich unter anderm der komplette Text der GPL in Englisch und Deutsch und ein Artikel über die Umgestaltung gemeinfreier Werke nach dem Urheberrecht.

Für diejenigen, die sich gerne besonders intensiv mit Lizenzrecht, Copyright und Patentrecht beschäftigen wollen, empfiehlt sich der Kurs "Grundlagen des Softwarelizenzrechtes" mit Rechtsanwalt Thomas Steinle, Datenschutzbeauftragter (IHK). Ein Seminar, in dem die juristische Materie für Laien verständlich dargestellt wird.

In der Rubrik "Open Source auf Problem-Hilfe.de findet man Artikel verschiede Artikel zu "Geistiges Eigentum", "Die Kathedrale und der Basar", "Open Source und Kommunismus" sowie "Warum 'Freie Software' besser ist als 'Open Source'"